Am Sonntag, den 9. März 2008, fand um 18.00 Uhr in der Pfarrkirche St. Maximin in Dillingen/Pachten ein Gospelkonzert statt. Der einheimische Kirchenchor brachte geistliche Gesänge (Gospels) der schwarzen amerikanischen Bevölkerung zur Aufführung. Das Motto lautete „The Gospeltrain“, zu Deutsch „Der Gute-Nachricht-Zug.
Der Chor und sein neuer Dirigent Hans-Martin Rupp luden das Publikum in der voll besetzten Kirche ein dem Gospelzug zuzusteigen. Der Zug setzte sich mit dem Song „The Gospeltrain“ – von Matthias Berg eindrucksvoll als Vorsänger vorgetragen – in Gang.
Begleitet wurde der Chor an diesem Abend von einer eigens für dieses Konzert zusammengestellten Combo. A-cappella-Gesänge, in denen ausschließlich Singstimmen mitwirkten, combobegleitete Songs und von der Combo vorgetragene Jazzstandards wechselten sich in einer bunten Reihenfolge ab.
Zur ersten Gruppe gehörten vier melodisch und harmonisch klangschön vorgetragene Sätze von Franz Biebl (Let us break, Warst du dort, My Lord what a morning, Kum Ba Yah), sowie der bis zur Sechsstimmigkeit auskomponierte Chorsatz von Rolf Mammel „Nobody knows“. „My Lord what a morning“ lebte zusätzlich von dem gefühlvollen Sologesang von Lothar Kopp.
Zu den Jazzstandards gehörten die schwungvoll vorgetragenen „When the saints“ und „Sunday“ und die auch rein instrumental vorgetragenen „Basin Street Blues“ und „Tin Roof Blues“. Der heiß intonierende Bläsersatz und die temposichere Rhythmusgruppe (u.a. mit Bürgermeister Franz-Josef Berg) harmonierten sicher, was das Publikum durch reichlich Beifall belohnte.
Weiter kamen zwei Arrangements von Earlene Rentz „Sometimes I feel“ und „He’s got the whole world“ zur Aufführung. Auch „Swing low, sweet chariot“ von Ralf Petersen wurde vom Chor wie die beiden erstgenannten in ansprechend swingenden Rhythmus dargeboten. Das von Kirby Shaw arrangierte „Rock-a my soul“ begleitete lediglich Sebastian Berg mit seinem dezent differenzierten Schlagzeugspiel. Die 11-jährige Christine Berg hatte hierbei den Solopart gekonnt übernommen und wurde im weiteren Verlauf des Stückes von Martina Berg und Rita Zims unterstützt.
Am Ende des Konzertes standen zwei berühmte Gospels. Im „Amen“ zieht in dem energischen Vortrag des Solosängers Luigi Berg das ganze Leben von Jesus Christus vorüber. Mit „Happy day“ wollten die Akteure das Publikum in einen glücklichen Abend entlassen. Durch energischen Beifall für ihre Darbietungen belohnt gaben die Sänger und Musiker jedoch gerne zwei Zugaben.
An diesem Abend gelang es dem Chor durch seine gestische und mimische Präsenz sowie seine musikalische Ausdrucksfähigkeit (vor allem bei der Variierung der Tempi und der dynamischen Gestaltung) das Publikum zu begeistern. Wolfgang Paquet, der souverän mit erklärenden Texten durch das Programm führte, gab seiner Hoffnung vor der ausverkauften Kirche Ausdruck, dass eventuell der eine oder andere der Zuhörer die Seite wechseln solle. Mitsänger seien zu jeder Zeit erwünscht.