Singkreis Pachten trug Negro-Spirituals vor
red. Saarlouis-Fraulautern. Eine besinnliche Einführung in den Advent gab der Singkreis des Kirchenchores Pachten in der Dreifaltigkeitskirche Fraulautern. Konzertmäßig vorgetragene Negro-Spirituals, Erläuterungen ihrer Bedeutung für das Leben der Neger und Meditationshilfen bildeten den Rahmen dieser Veranstaltung, zu der die Pfarrei Hl. Dreifaltigkeit eingeladen hatte.
Unter der Leitung von Hans-Martin Rupp wurden vierstimmige Chorsätze, Arrangements dieser Liedgattung teils a cappella, teils mit Begleitung einer Combo (Schlagzeug: Christian Kockler, Gitarre: Franz-Josef Berg, Bass: Christoph Spang, Piano: Gerhard Böhm) dargeboten.
Spirituals sind ursprünglich geistliche Lieder der Negerslaven in Nordamerika. Diese Sklaven, die mit dem Christusglauben der „Weißen“ eine neue Religion annahmen, schufen unter Anwendung ihrer rhythmischen Musikalität diese Musikform, deren musikalische Substanz Einfluß auf weite Teile der heutigen Popularmusik und Rockmusik genommen hat.
Zur Aufführung gelangten in Fraulautern bekannte (Go Down Moses, Happy Day), wie auch verhältnismäßig unbekannte, aber nicht weniger schöne Spirituals. Dabei bestach vor allem der harmonische und abgerundete Chorklang des vortragenden Singkreises Pachten und die Abstimmung und Rhythmik der Begleitcombo. Der Dirigent und Gesamtleiter Rupp hatte es verstanden den Chor und die Combo optimal vorzubereiten und die Akustik der Kirche auszunutzen. Die Erläuterungen und Meditationsanleitungen, zusammengestellt und vorgetragen von Chormitglied Alois Berg, rundeten das Vorgetragene ab und erlaubten dem Zuhörer nicht nur ein musikalisches, sondern auch geistlich religiöses Erlebnis. So wurden die Darbietungen mit lang anhaltendem Applaus belohnt, der zwei Zugaben herausforderte und zeigte, daß das Publikum begeistert war.